Durch wachsende Komplexität von externen Einflüssen, verstärkte internationale Konkurrenz, verkürzte Produktlebenszyklen und zunehmender Marktsättigung entwickelt sich der Controlling-Prozess zu einem wichtigen Steuerungselement für die Unternehmensführung. Er ermöglicht Ihnen, effiziente Prozesse und eine zweckmäßige Organisation aufzubauen. Durch den stetig ablaufenden Prozess (Analyse, Planung, Umsetzung, Vergleich) erhalten Sie das Handwerkszeug für eine ergebnisorientierte Unternehmensführung. Die wörtliche Übersetzung „Kontrolle“ greift daher zu kurz (vgl. Horváth / Gleich / Voggenreiter, Controlling umsetzen, 2012, S. 235ff.).
Controlling ist eine klassische Aufgabe des Unternehmers. Die Intensität der einzelnen Phasen wird anhand der Unternehmensgröße und der Komplexität der Produkte oder Dienstleistungen bestimmt.
Vom Controlling-Prozess klar abzugrenzen sind die, unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich vorgeschriebenen, Tätigkeiten der Buchführung (§ 238 HGB; §§ 140; 141 AO) und die Erstellung von Jahresabschlüssen (§ 264f HGB) oder Steuererklärungen (§ 25 EStG; § 149 AO). Bei kleineren Unternehmen ist die Finanzbuchführung meist an eine Steuerkanzlei oder einen Dienstleister übergeben. Die Datenerfassung bildet aber lediglich die Grundlage des Controlling-Prozesses.
Können Sie Ihre betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) zur Unternehmenssteuerung nutzen? Die Antwort lautet vermutlich „nein“.
Abbildung Nr. 1 zeigt die vier Phasen des Controlling-Prozesses.
In der Analysephase untersuchen wir die Ist-Situation Ihres Unternehmens. Ziel ist die Darstellung der aktuellen Umsatz- und Kostenstrukturen (Deckungsbeitragsrechnung) als Grundlage für die Ergebnis- und Finanzplanung.
Anschließend werden in der Planungsphase die Unternehmensziele der kommenden Monate (ggf. Geschäftsjahre) festgelegt. Erst diese Richtgröße macht den Erfolg oder Misserfolg Ihres Unternehmens messbar. Zusätzlich bietet Ihnen die Finanzplanung eine Übersicht über einen möglichen Liquiditätsbedarf in der Zukunft.
Die Umsetzung bildet den Kern des Controlling-Prozesses. Hier stellen wir die Weichen zur Erreichung Ihrer Ziele. Die Anpassung von Produktionsprozessen, die Marktpreisbildung anhand von Nachkalkulationen, die Einführung von Checklisten für interne Prozessabläufe oder der Aufbau einer Kostenstellenrechnung sind nur eine Auswahl anstehender Aufgaben.
In zyklischen Plan-Ist-Vergleichen werden die positiven oder negativen Plan-Abweichungen aufgezeigt. Je detaillierter die Planung aufgebaut wurde, desto treffsicherer können wir die Abweichungen einzelner Produkte oder Produktgruppen bestimmen.
Damit sind Sie aber nicht am Ende angelangt. Der Controlling-Prozess verspricht nur dann nachhaltigen Erfolg, wenn Sie ihn kontinuierlich im Unternehmen installieren.
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